Mosaik Wasserwerk Meppen
Auszug aus dem Buch „Kunst an Häusern und Straßen im Altkreis Meppen“ von Carl Knapstein und Helmut Tecklenburg.
Aber wir müssen zu den Quellen der Wasser von Meppen, nicht zur Hase und Ems, nein, zum Städtischen Wasserwerk gehen.
Zu unserer Überraschung entdecken wir im verborgenen Winkel kunstvolle Gebilde.
Am Eingang empfängt uns sinnreich eine liebliche Figur: Eine junge Frau, die an einem Brunnen Wasser schöpft.
Die Überraschung wird noch größer, wenn wir (mit Genehmigung) das Pumpwerk betreten.
Hermann Becker, Meppen (verstorben 1981), hat hier ein großartiges symbolhaftiges vielfarbiges Mosaik geschaffen: Das lebenspendende Wasser. Es sprudelt von unten nach oben, erst aus einem Wirbel, aus der Erde, dann strebt es in wuchtigen Spiralen nach oben, begleitet von exotischen Fischen, Algen, die im fließendem Wasser mitschwingen, das lebt. Zwei Seesterne, eine Qualle sind aus Messing aufgesetzt, sie lassen munteres Wasser ins Bild rieseln, damit es nicht stumm bleibt, auch hörbar wird.
Goethesche Verse können dieses bezaubernde Bild umschließen:
„Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder zur Erde muss es,
Ewig wechselnd.„